Aus der Vereins-Chronik

Aus der Vereinschronik des GTV

Turner-Pyramide, eine beliebte Übung aus den Anfängen der Turnbewegung.
Das Foto entstand Anfang der 1920er Jahre.


In der Vereins-Chronik des GTV sind folgende Aufzeichnungen zu finden:

Wackere, begeisterte, junge Leute gaben im Jahre 1881 die Anregung zur Gründung eines Turnvereins. Ihr Anführer war Josef Lowartz, der als junger Hilfslehrer an der hiesigen Volksschule tätig war. Nach mehreren zwanglosen Besprechungen beim Wirte Kaiser (gegenüber der Kirche) machte Josef Muschenich einen Anschlag an der Kirche, durch den alle, die Interesse an der Gründung eines Turnvereins hätten, zu einer öffentlichen Versammlung in die Wirtschaft Wwe. J. Schütz eingeladen wurden.

Am 3. Juli 1881 fand die eigentliche Gründungsversammlung statt. Martin Gallmann wurde als Präsident und Josef Lowartz als Turnwart gewählt.

Turnen ohne Dach überm Kopf
Was kümmerte es die strammen wetterharten Burschen, wenn sonntagnachmittags zu den Turnstunden kein Raum zur Verfügung stand. Geturnt wurde in Gottes freier Natur an „turn-praktischen“ Ästen; das reichte für die ersten Klimmzüge. Kurz drauf gab es ein Reckgestell aus Eichenholz und später sogar ein Dach über dem Kopf: Im Tanzzelt des Wirtes Hubert Fuchs.

Handball erst 1919
Fast 40 Jahre beschränkten sich die Aktivitäten des GTV auf das Turnen. Erst im Jahre 1919 spielten die ersten Turner auch schon einmal Handball. Anfangs mit mäßigem Erfolg. Wer übrigens Handball spielen wollte, musste zwangsläufig auch bei den Turnern mitmachen. Erst 1923 etablierte sich die erste Mannschaft im GTV und wurde am 17.5.1925 Meister der A-Klasse im Turngau Aachen.
Erste Damenabteilung
Bislang ein reiner Männerverein vermeldet das Protokoll einer Mitgliederversammlung vom 29.4.1934: „Eine stattliche Anzahl junger Mädchen, die auch den Verein bei seinen bisherigen Festen durch Vorführungen von Volkstänzen und Reigen unterstützt haben, wünschen dem Verein als Mitglieder beizutreten.“ Seitdem hat der GTV eine Gymnastik-Abteilung. Mit Leichtathletik und Schwimmen kamen weitere Aktivitäten hinzu.
Handball im Vordergrund
Stand bis dahin das Turnen weit im Vordergrund aller Aktivitäten, so wurde es bei dem Neubeginn 1945 schwer, noch genügend Turner zu finden. Bei den Handballern war das anders: 1947 spielten gleich 5 Mannschaften in den verschiedenen Ligen, ab 1950 spielte die 1. Mannschaft in der Oberliga Mittelrhein.
Fußballmannschaft des GTV etwa 1908: von links: Hch. Robens, Peter Quast, Matth. Briem, Esser, W. Kirschgen, Chr. Briem, Hub. Olef, Toni Altstadt, M. Sauerbier, Joh. Peterhoff, Michael Quast.
Breitensport
Während das Turnen mehr und mehr in den Hintergrund geriet, kam Ende der 50er Jahre der Breitensport hinzu. Inzwischen umfasst er einen großen Teil des Vereinslebens: Von Rückengymnastik über Faszien-Training bis hin zu Step-Aerobic sind völlig verschiedene Sportarten vertreten. Turnen wurde lange Zeit nur noch für Kinder angeboten. Seit 2019 gibt es aber auch wieder „Turnen für Erwachsene“.

Badminton seit 1982
Im Jahre 1982 wurde schließlich noch Badminton in das Vereinsprogramm aufgenommen.
Inzwischen ist die Badminton-Abteilung neben Handball und Breitensport das dritte Standbein des GTV geworden.

Feiern immer wichtig
Aus den Vereins-Chroniken ist aber noch etwas anderes zu ersehen: Feiern wurde im GTV immer groß geschrieben. Nicht nur Stiftungsfeste und Turnfeste, sondern auch kleinere Geselligkeiten der einzelnen Abteilungen und Gruppen. So sind Weihnachts– und sonstige Feiern sowie Ausflüge bis hin zur Teilnahme am Gürzenicher Rosenmontagszug fest im Vereinsleben etabliert.
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